Mit 1:0 (0:0) gewann der SC Wiedenbrück im Abstiegskampf der Regionalliga West beim Wuppertaler SV. Trainer Sascha Mölders wusste nach Spielschluss, bei wem er sich zu bedanken hatte.
„Unser Torhüter Marcel Hölscher ist heute vorangegangen. Er hat ein Monsterspiel gemacht“, stellte Mölders richtigerweise fest. Alleine in der ersten Halbzeit war der Schlussmann dreimal gegen Vincent Ocansey (1., 39., 40.) sowie gegen Aday Ercan (17.), Marco Terrazzino (29.) und Kevin Hagemann (45.+2) zur Stelle.
So nahm der SC Wiedenbrück ein mehr als schmeichelhaftes 0:0 mit in die Halbzeit. „Ich war in der Kabine schon sauer. Das war insgesamt einfach zu wenig, mit dem 0:0 waren wir wirklich gut bedient“, gab der Übungsleiter Einblick in seine Stimmungslage.
In der zweiten Halbzeit sollte seine Mannschaft besser ins Spiel kommen. Auch wenn der WSV weitere Hochkaräter vergab, fand Wiedenbrück etwas mehr ins Spiel – und stellte die Partie schließlich auf den Kopf.
Szeleschus stellt Spiel mit Lucky Punch auf den Kopf
Niklas Szeleschus war es in der 77. Minute, der von Saban Kardan auf die Reise geschickt wurde und das machte, was dem WSV vor Hölscher nicht gelang – cool zu bleiben. Mit einem Schuss in die lange Ecke schoss er das Tor des Tages.
Mölders zeigte sich dabei auch zufrieden mit seinen taktischen Umstellungen. Vincent Gembalies wurde zugestellt, der Aufbau der Gastgeber erfolgte daher über den anderen Innenverteidiger, Benedikt Wimmer. Ein Plan, der aufging: „Dadurch haben wir dann etwas mehr Zugriff bekommen und konnten am Ende sogar den Lucky Punch setzen.“
Das ist mir am Ende komplett egal. Wir wollten hier drei Punkte holen. Im Winter waren wir sechs Punkte hinten dran, da haben uns alle abgeschrieben.
Sascha Mölders
Nach der Führung war der Stecker beim WSV gezogen, der über lange Bälle nur noch gelegentlich Gefahr entwickelte. Zu verunsichert wirkte der WSV. „Es war wichtig, dass wir das zu Ende verteidigt haben. Wir haben uns überall hineingeschmissen“, war Mölders mit der Defensivleistung – allen voran mit Marcel Hölscher – einverstanden.
Dass der Sieg glücklich war? „Das ist mir am Ende komplett egal“, gab der SCW-Übungsleiter ehrlich an. „Wir wollten hier drei Punkte holen. Im Winter waren wir sechs Punkte hinten dran, da haben uns alle abgeschrieben.“ Das hat sich geändert, inzwischen ist Wiedenbrück auf einen Punkt auf die U23 von Schalke 04, die Stand jetzt den ersten Nichtabstiegsplatz belegen, heran gerutscht.
Wiedenbrück geht damit in einer guten Stimmung in das, Zitat Mölders, „Highlight-Spiel“ gegen den MSV Duisburg. Das Spiel findet bereits am kommenden Freitag (7. März) statt. Anstoß im Jahnstadion in Rheda-Wiedenbrück ist um 19:30 Uhr.